Graduiertenkolleg
Der eGov-Campus vereint Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus ganz Deutschland. Die gemeinsame Arbeit aller Beteiligten, die Landschaft der Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich E-Government weiterzuentwickeln, erfordert dabei eine gute Abstimmung. Dies ist zentrale Aufgabe des Graduiertenkollegs – ein Zusammenschluss der Doktorand:innen und wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen, die den eGov-Campus gemeinsam aufbauen, dabei voneinander und miteinander lernen und wissenschaftlich arbeiten. Im Graduiertenkolleg erfolgt die Rahmenplanung der einzelnen Teilvorhaben und deren inhaltliche Abstimmung. Es dient der Bündelung von Forschungsaktivitäten und als Netzwerk für Nachwuchswissenschaftler:innen.
Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer
Die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer bietet auf dem eGov-Campus gemeinsam mit der DHBW Mannheim und der Metropolregion Rhein-Neckar das Lernmodul „Gestaltung der digitalen Transformation in der öffentlichen Verwaltung am Beispiel des OZG (TrafoOZG)“ an, das interdisziplinär und unter Einbezug der Verwaltungspraxis beleuchtet, wie die Verwaltung den digitalen Wandel erfolgreich bewältigen kann.
Prof. Dr. iur. Margrit Seckelmann, M.A. ist seit Oktober 2021 Professorin für das Recht der digitalen Transformation an der Leibniz-Universität Hannover. Sie hatte zuvor eine Stelle als Geschäftsführerin am Deutschen Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung und eine außerplanmäßige Professur an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften inne. Zu den Forschungsschwerpunkten ihres Teams gehören das Recht und die Verwaltung in der digitalen Transformation.
Das ebenfalls an der Erstellung des Lernmoduls beteiligte Projekt „Wissens- und Ideentransfer für Innovationen in der Verwaltung“ (WITI) an der Universität Speyer wird im Rahmen des Bund-Länderprogramms „Innovative Hochschule“ durch BMBF und GWK gefördert. Ziel ist es, Verwaltungen auf unterschiedlichen Ebenen bei aktuellen Herausforderungen wie der Digitalisierung, Partizipation, aber auch bei akuten Krisen wissenschaftlich fundiert und mit innovativen Methoden zu unterstützen und auf diese Weise dazu beizutragen, die öffentliche Verwaltung zu einer lernenden, reflexiven Organisation weiterzuentwickeln.
Derya Catakli (Ass. iur., LL.M.)
Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim
Das Team der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mannheim hat sich gezielt zur Entwicklung des Moduls „Gestaltung der digitalen Transformation in der öffentlichen Verwaltung am Beispiel des OZG (TrafoOZG)“ unter der Leitung von Prof. Dr. Ralf Daum zusammengefunden. Dieser lehrt und forscht an der DHBW Mannheim zum Management des öffentlichen Sektors, insbesondere zur Digitalisierung und Modernisierung von öffentlicher Verwaltung und öffentlichen Unternehmen.
Das Modul wird gemeinsam mit der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer und der Metropolregion Rhein-Neckar entwickelt und verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, um eine möglichst umfassende Gesamtschau zur digitalen Transformation des öffentlichen Sektors zu erreichen. Dazu steuert die DHBW Mannheim wirtschaftswissenschaftliche Einblicke bei, beispielsweise zur Organisationsgestaltung, zum Management von Kompetenzen im digitalisierten Handlungsumfeld, zu Führung und Leadership im digitalen Wandel sowie zum Veränderungsmanagement.
René Kubach
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Der von Prof. Dr. Indra Spiecker gen. Döhmann, LL.M. geleitete Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Informationsrecht, Umweltrecht und Verwaltungswissenschaft am Institut für Öffentliches Recht der Goethe-Universität Frankfurt forscht und lehrt unter anderem auf dem Gebiet des Datenschutzrechts, des Informationsverwaltungsrechts, des IT-Sicherheitsrechts und der Verwaltungswissenschaft. Auf dem eGov-Campus bietet der Lehrstuhl gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Rechtsinformatik der Universität des Saarlandes das Modul Rechtliche Grundlagen von E-Government an. Hierin befasst sich der Lehrstuhl vor allem mit den besonderen Herausforderungen und rechtlichen Anforderungen von digitalisierten Prozessen in Justiz und Verwaltung.
Victor Limberger
Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering GmbH
Das Team des Lehrstuhls „Internet Technologien und Systeme” forscht interdisziplinär und in Kooperation mit diversen Partnerunternehmen aus der Wirtschaft an aktuellen Themen des Internets. Hierzu gehören zum einen Ausprägungen wie die Sicherheit von mit dem Internet verbundenen Systemen, aber zudem auch der Fokus auf die digitale Lehre – beispielsweise mit der Plattform openHPI. Das eGov-Campus Team des Lehrstuhls entwickelt das Modul Innovative digitale Technologien für die öffentliche Verwaltung in dem grundlegende Funktionsweisen von unterschiedlichen Innovationstechnologien aufgezeigt werden sollen.
Daniel Köhler (M.Eng.)
Hendrik Steinbeck (B.Sc.)
Hochschule Meißen und Fortbildungszentrum
Die Fachgruppe Verwaltungsinformatik am Fachbereich „Allgemeine Verwaltung“ der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege (FH), Fortbildungszentrum des Freistaates Sachsen in Meißen befasst sich mit Fragen der Digitalisierung von Verwaltungsprozessen, u.a. auch mit dem Themenbereich des Informationssicherheitsmanagements. Insbesondere sind diese Lehrinhalte in den Studiengängen Digitale Verwaltung (Bachelor) und Public Governance (berufsbegleitender Master) als ein Schwerpunkt gesetzt.
Für den eGov-Campus entwickelt die HSF Meißen das Modul „Informationssicherheitsmanagement in der öffentlichen Verwaltung“. Das Modul befasst sich mit Fragen rund um den Informationssicherheitsprozess und den Herausforderungen speziell für die öffentliche Verwaltung. Es werden Kompetenzen für die strategische, rechtliche und organisatorische Umsetzung von Informationssicherheit entwickelt.
Im Rahmen der Entwicklung des Moduls soll u. a. ermittelt werden, inwiefern die Lehrinhalte so modular gestaltbar sind, dass sie als Lehr- und Wissensangebote für unterschiedliche Nutzergruppen (z. B. Ausbildung oder Fort- und Weiterbildung) angeboten werden können.
Robin Bitterlich (B.Sc.)
Mag. phil. Georg Helms (B.A.)
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Das Team der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin wurde gezielt für das Modul „Human Factors im eGovernment-Design – Durch menschenzentrierte Gestaltung zu besseren Services“ von Frau Prof. Dr. Dagmar Lück-Schneider, deren Professur am Fachbereich Allgemeine Verwaltung angesiedelt ist, zusammengestellt. Als Informatikerin forscht und publiziert sie zu diversen Themen des eGovernments, so in den Themenfeldern IT-Architektur-, Projekt- und Geschäftsprozessmanagement. Die im Rahmen des Projekts betrachteten Forschungsfragen sind alle der Didaktik zuzuordnen und befassten sich einerseits mit Fragen des eLearning andererseits mit möglichen Angebotsformen des Moduls. Für eine dieser Fragen sowie die Projektassistenz und Teile der Qualitätssicherung war Frau Judith Schütze verantwortlich.
Judith Schütze (Dipl.-Kffr.)
Technische Universität München
Das Team des Krcmar Lab forscht und lehrt unter anderem in den Themenfeldern Digitale Plattformen, Informationsmanagement und E-Government. Die Forschungsgruppe ist Teil des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und Geschäftsprozessmanagement an der Technischen Universität München (TUM).
Am eGov-Campus bietet das Krcmar Lab die beiden Module Digitale Plattformen als Motor der Digitalisierung in der Verwaltung und Informationsmanagement im öffentlichen Sektor an. Die Module beschäftigen sich dabei insbesondere mit der Frage, wie die digitale Transformation des öffentlichen Sektors durch digitale Plattform-Ökosysteme und durchgängiges Informationsmanagement erfolgreich gestaltet werden kann.
Dr. Andreas Hein
Lukas Daßler (M.Sc.)
Sebastian Hermes (M.Sc.)
Universität Koblenz
Das Team der Forschungsgruppe „E-Government“ unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Maria A. Wimmer forscht und lehrt im Bereich des Einsatzes von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) im öffentlichen Sektor. Hierzu wird die Thematik des E-Government aus verschiedenen aktuellen Fragestellungen heraus betrachtet. Der Einsatz von IKT in öffentlichen Verwaltungen, Interoperabilität, Standardisierung, Semantic Web, Informationsverarbeitung und Prozessgestaltung in verwaltungsübergreifenden Netzwerken bilden dabei die Grundlage in der Forschung und Lehre. Im Kontext des eGov-Campus bietet das Team rund um Prof. Dr. Maria A. Wimmer die Lernmodule „IT-Architekturrahmenwerke und -konzepte des öffentlichen Sektors“ sowie „Interoperabilität und Standardisierung in E-Government“ an.
Vera Spitzer (M.Sc.)
Ansgar Mondorf (M.Sc.)
Universität zu Lübeck
Die Professur für E-Government und Open Data Ecosystems erforscht die digitale Transformation im öffentlichen Sektor. Mit einer prozess- und nutzerorientierten Perspektive werden sowohl klassische E-Government-Themen wie etwa Reorganisation, Anwendungen oder Akzeptanz untersucht, als auch verschiedene Öffnungskonzepte von Regierung und Verwaltung hinsichtlich Transparenz, Beteiligung und Zusammenarbeit erforscht. Methodische Grundlage für die verschiedenen Projekte ist der menschenzentrierte Gestaltungsprozess. Wir sind darüber hinaus Teil des Joint eGov and Open Data Innovation Lab (JIL), im Rahmen dessen gemeinsam mit Wirtschaft und Verwaltung konkrete Anwendungen entwickelt werden.
Das interdisziplinäre Team rund um Professorin Moreen Heine entwickelt für den eGov-Campus das Modul KI in öffentlichen Verwaltungen, dessen Ziel es ist, Kompetenzen zum Einsatz von KI-Anwendungen im öffentlichen Sektor zu fördern. In der begleitenden Forschung wird dazu geprüft: 1. Wie Mitarbeitende der öffentlichen Verwaltung in die Lage versetzt werden können, die digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung mit dem Fokus auf KI reflektiert und souverän mitzugestalten — auch partizipativ mit Bürgern und externen Organisationen. 2. Welchen Beitrag Innovations- und Workshop-Methoden als Lernaktivität (auch online) dafür leisten können. 3. Wie sich Kenntnisse im Bereich KI auf die Interaktion mit KI-Systemen auswirken. Dabei wird die Hypothese überprüft, dass durch weiterführende Kenntnisse der Technologie schneller das notwendige Ausmaß an Nachvollziehbarkeit und Verständnis für ein konkretes System erreicht werden können. 4. Welcher Zusammenhang zwischen der Affinität für Technikinteraktion und dem Erwerb von KI-Kenntnissen vorliegt.
Dr. rer. nat. Daniel Wessel (Dipl.-Psych.)
Tim Schrills (M.Sc.)
Anna-Katharina Dhungel (M.A., M.Sc.)
Universität Münster
Das Team des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement forscht und lehrt schwerpunktmäßig in den Bereichen Prozess- und Datenmanagement mit einem Domänenfokus auf E-Government, Dienstleistungen und Handel. Der Lehrstuhl ist Teil des Instituts für Wirtschaftsinformatik der Universität Münster und des European Research Center for Information Systems (ERCIS), in dem gezielt interdisziplinär und praxisorientiert geforscht wird. Auf dem eGov-Campus bietet das Team das Lernmodul Prozessmanagement im öffentlichen Sektor an und nimmt insbesondere Fragestellungen nach erfolgreichen digitalen Lernkonzepten und nachhaltigen Geschäftsmodellen für MOOC-Plattformen in den Blick.
Holger Koelmann (M.Sc.)
Michael Koddebusch (M.Sc.)
Universität Potsdam | Stein Hardenberg Institut
Das Team um Frau Prof. Proeller des Lehrstuhls für Public und Nonprofit Management hat als zentrales Forschungsfeld das Thema Strategisches Management in der öffentlichen Verwaltung weiterentwickelt und ausgebaut. Das SHI | Stein-Hardenberg Instituts forscht, entwickelt anwendungsorientierte Tools und berät zu moderner Verwaltung und Transformation von staatlichen Strukturen und Verwaltungspraxis, insbesondere vor dem Hintergrund der Digitalisierung. Für den eGov-Campus wurden Synergien gebündelt, um das Modul Verwaltungsportale anzubieten. Das Modul beschäftigt sich vor allem mit der Frage, wie Verwaltungsportale bürokratiearm und nutzerzentriert gestaltet werden können und wie die organisatorische Umsetzung im Mehrebenensystem zu erfolgen hat.
Stephan Löbel (Dipl.-Verw.-Wiss.)
Philipp Kuscher (M.A.)
Universität des Saarlandes
Die Rechtsinformatik ist eine Schnittstellendisziplin zwischen Recht und Informatik: Wie wirken sich juristische Anforderungen auf die Informationstechnik aus? Wie können Informatik-Lösungen die juristische Arbeit erleichtern oder sogar ganz neu prägen? Wie lässt sich interdisziplinäre Zusammenarbeit gestalten, um bereits bei der Entwicklung von IT-Systemen beide Seiten im Blick zu haben?
Der Lehrstuhl für Rechtsinformatik unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Christoph Sorge bearbeitet eine Vielzahl von Forschungsfragestellungen in diesem Spannungsfeld, wobei ein Schwerpunkt auf Fragestellungen des Datenschutzes und der IT-Sicherheit liegt.
Auf dem eGov-Campus bietet der Lehrstuhl gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Informationsrecht, Umweltrecht, Verwaltungswissenschaft der Goethe Universität Frankfurt/Main das Modul Rechtliche Grundlagen von E-Government an. In diesem Modul befasst sich der Lehrstuhl vor allem mit den besonderen Herausforderungen und rechtlichen Anforderungen von digitalisierten Prozessen in Justiz und Verwaltung.
Dipl.-Jur. Maximilian Leicht (LL.M.)
Andreas Rebmann (M.A.)
Zeppelin Universität Friedrichshafen
Das Team am The Open Government Institute (TOGI) unter der Leitung von Prof. Dr. Jörn von Lucke forscht und lehrt in den Themenfeldern E-Government, Open Government und Smart Government. Es verfolgt dabei einen interdisziplinären sowie gestaltungsorientierten Ansatz. Das TOGI ist Teil des Lehrstuhls für Verwaltungs- und Wirtschaftsinformatik an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen.
Das TOGI bietet im Rahmen des eGov-Campus das Lernmodul Open Government – offenes Regierungs- und Verwaltungshandeln an. Das Modul beschäftigt sich dabei mit der Frage, wie Staat und Verwaltung durch digitale Ansätze offener, partizipativer und kooperativer gestaltet werden kann.